Partnerwahl - 
Was für eine gelungene Partnerschaft wichtig ist

Hast du das schonmal gehört? “Man sucht sich nicht aus in wen man sich verliebt.” Das stimmt zum Teil auch: Wir können zum Beispiel nicht steuern, wen wir attraktiv finden. 

Doch du kannst dir aussuchen, ob du mit jemandem eine Beziehung eingehst oder nicht. Möchtest du, dass diese Beziehung stabil und glücklich verläuft, dann solltest du dir deinen Partner dementsprechend aussuchen.

Partnerwahl

In diesem Artikel möchte ich dir ein paar Ideen an die Hand geben, worauf du als Single bei der Partnerwahl Acht geben kannst. Der Artikel ist für Menschen gedacht, die sich bereits mehrfach in schwierigen Partnerschaften wiedergefunden haben. Also für jene, die ihrem Verliebtheitsgefühl nicht mehr unbedingt trauen.




Wenn du in einer Partnerschaft bist und sie funktioniert, dann bleib dabei! Selbst wenn sie gegen alles verstößt, was ich schreibe. Paarbeziehungen lassen sich nicht an ein paar Richtlinien festmachen. Dafür sind Menschen viel zu komplex. 

Weiterhin solltest du immer im Kopf behalten, dass die Partnerwahl lediglich die Basis der Beziehung darstellt. Das eigentlich wertvolle kann tatsächlich erst entstehen, wenn man beginnt eine Beziehung zum Anderen aufzubauen. Ich will dir mit diesem Artikel ein paar Impulse geben, die dir dabei helfen sollen, mehr Bewusstheit in deine Partnerwahl zu bringen.

Singles können sich fragen: Worauf kann ich bei der Partnerwahl achten, damit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass eine gute Beziehung entsteht?


1. Ein Partner, wofür?


Diese Frage scheint auf den ersten Blick etwas banal. Damals waren Partnerschaften überlebenswichtig. Mann und Frau brauchten sich gegenseitig und waren voneinander abhängig. Das ist heute nicht mehr so. Kinder können allein erzogen werden. Frauen verdienen eigenständig Geld.

Auf wirtschaftlicher Ebene brauchen sich Mann und Frau nicht mehr. Auch gesellschaftlich ist das Singleleben heute anerkannt. In immer geringerem Maß erfährt man seltsame Blicke, wenn man von sich sagt: “Ich bleibe Single.”

Wofür kann eine Partnerschaft dann heute noch gut sein? Meiner Meinung nach ist das eine wichtige Frage, denn die Hauptinteressen an einer Beziehung können bei Partnern unterschiedlich sein.

Partnerwahl

Das bedeutet nicht automatisch, dass eine Beziehung in einem solchen Fall nicht funktioniert. Man sollte sich jedoch klar darüber werden, was man von der Beziehung möchte, also warum man überhaupt einen Partner sucht.

Der Vorteil zu wissen, weswegen man in Beziehung geht, liegt darin, dass man besser dafür sorgen kann, dass man das auch bekommt. Darüber hinaus kann man sich mit seinem Partner über die jeweiligen Interessen austauschen und sich so gegenseitig besser kennenlernen.

Angenommen in einer Beziehung besteht bei einem das Hauptinteresse darin, Erlebnisse zu teilen. Der andere Teil möchte vor allem Kinder haben. Wissen beide Seiten nichts von den vorrangigen Interessen des anderen, kann das zu Unverständnis führen. Ein Teil beschwert sich über die ständigen Kinderthemen, während der andere Teil über fortwährende Urlaubspläne schwadroniert.

Wissen beide Teile von ihren eigenen Hauptinteressen und von denen des Partners, kann Verständnis leichter entstehen und Rücksicht genommen werden.

Schluss mit Drama!

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2. Passt er zu mir ?


Verliebtheit kann toll sein. Doch sie verschwindet nach einiger Zeit wieder. Was bleibt, ist der Mensch, den du dir ausgesucht hast. Um schnell für dich festzustellen, ob der andere Mensch für eine Beziehung in Frage kommt, kannst du dir diese Frage stellen:

Inwiefern tut mir mein Gegenüber gut?

Hilft er oder sie dir, deine Ziele zu erreichen? Lässt er dich so wie du bist oder nörgelt sie ständig an dir herum? Ich empfehle dir, eine Zeit mit dieser Frage zu gehen und herauszufinden, inwiefern dir der oder die andere gut tut.

Die Partnerwahl ist in meinen Augen eine der wichtigsten Lebensentscheidungen. Dafür solltest du dir Zeit lassen.

3. Wie Beziehungen funktionieren : 5 Säulen


Du bist auf einem Empfang und siehst ein Paar an einem runden Stehtisch. Jeder ein Gläschen Sekt in der Hand, kurz angestoßen und sich ein Küsschen dazu gebend. Das scheinbar perfekte Paar. Beide aufgebrezelt und in Schale geschmissen.

Doch was ist, wenn die Show vorbei ist? Was bleibt von dem Paar? Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Was ich weiß ist, dass fundamentale Eigenschaften einer funktionierenden Beziehung meistens nicht auf den ersten Blick sichtbar sind.

Hast du jemals erlebt, dass jemand bei einem Haus gesagt hätte: “Klasse, tolles Fundament!” Ich nicht. Und doch willst du in keinem Haus wohnen, dessen Fundament Schäden aufweist.

Ein beschädigtes Fundament macht den ganzen Aufbau darüber fragwürdig. Was nützt das tollste Design, wenn Risse das Haus bald unbewohnbar machen?

So verhält es sich meiner Ansicht nach auch bei Beziehungen. Es gibt ein paar fundamentale Säulen, die eine Paarbeziehung erleichtern können. Dazu gehören für mich diese 5 Dinge:

  1. Selbstwert
  2. Eigenständigkeit
  3. Zuverlässigkeit
  4. Ehrlichkeit
  5. Konfliktfähigkeit

Lass uns diese 5 Eigenschaften besprechen.

1.Selbstwert:

Menschen mit geringem Selbstwertgefühl haben ein hohes Bedürfnis, sich ihren Wert von außen bestätigen zu lassen. Das kann auf Dauer ziemlich anstrengend sein. Menschen sind sehr kreativ, wenn es darum geht, sich Aufmerksamkeit zu holen. Einen Hinweis auf ein geringes Selbstwertgefühl können diese Dinge geben:

  • Einen hohen Pflegeaufwand betreiben mit Schminke, Klamotten, und Frisuren - Stundenlanges sich zurechtmachen kann Mitbewohnern den letzten Nerv rauben
  • Statussymbole in Form von Tattoos, gemachten Brüsten, Autos, Uhren, Kleidung, Bildung, Berufsethos, Geschmack und Kultur
  • Persönlich nehmen von Aussagen anderer
  • Schnelles beleidigt sein
  • Im Mittelpunkt stehen wollen
  • Irrationale und selbstschädigende Dinge tun
  • Helfersyndrom
  • Viel nörgeln

    Wie kannst du herausfinden, ob jemand ein gutes Selbstwertgefühl hat oder nicht? Zunächst kannst du den Menschen eine Weile beobachten. Dadurch solltest du einen ersten Eindruck erhalten. Du kannst aber auch diese Frage stellen:

    “Würdest du mit dir selbst zusammen sein wollen?”

    Achte auf die erste nonverbale Reaktion und schenke ihr Vertrauen. Die meisten werden dann sicherlich mit Ja antworten. Jemand, der nicht gern mit sich zusammen wäre, mit dem willst du wahrscheinlich auch nicht gern zusammen sein. Ich bin der Auffassung: Menschen, die es mit sich selbst nicht aushalten, sind auch anstrengend in Beziehung. 

2. Eigenständigkeit: 

Wenn du eine ernsthafte Beziehung willst, dann gehört Eigenständigkeit meines Erachtens dazu. Dem Partner ständig etwas hinterher zu räumen, kann auf Dauer ziemlich anstrengend werden.

Es gibt verschmolzene Beziehungen, wo ein Teil für den anderen sorgt. Solche Beziehungen funktionieren mitunter auch, weil beide Seiten einen Vorteil daraus ziehen können. Ein Teil könnte beispielsweise Unterstützung erhalten, während sich ein anderer Teil gebraucht fühlen könnte.

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3. Zuverlässigkeit: 

Kennst du jemanden, der ständig zu spät kommt oder Dinge vergisst? Das kann auf die Dauer gesehen, anstrengend werden. Unzuverlässigkeit gehört meiner Erfahrung nach zu den großen Streitursachen zwischen Paaren. Ich sage nicht, dass eine Beziehung mit jemandem Unzuverlässigen nicht funktionieren wird. Ich sage, dass es das Zusammensein wahrscheinlich belasten wird.

Wie zuverlässig jemand ist, zeigt sich oftmals schon bei den ersten Treffen. Kommt die Person zu spät? Verschiebt sie den Termin mehrere Male? Oftmals wird solchen Details anfangs nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt. “Das renkt sich schon ein” - glauben Verliebte. Wahrscheinlich wird es das jedoch nicht.

Du kannst auch etwas über die Zuverlässigkeit einer Person herausfinden, indem du nachfragst. Meistens erzählen dir andere, dass sie nicht die Pünktlichsten sind. Dann gilt es für dich zu reflektieren, ob du damit leben kannst oder nicht.

4. Ehrlichkeit

Ein schwieriges Thema. Denn wann genau ist man ehrlich? Ich verstehe Ehrlichkeit in einem Sinn, dass der Gegenüber ein abgerundetes Bild über das relevante Thema erhält. Manche Menschen erzählen nur die Hälfte und verschweigen wichtige Dinge. Das wäre dann Unehrlichkeit durch Auslassung.

Ehrlichkeit ist am Anfang einer Beziehung nur schwer zu testen. Viele Menschen sagen aus Angst vor der Reaktion des Gegenübers nicht die Wahrheit.

Deine eigene Reaktion spielt also auch eine Rolle, ob dein Gegenüber sich mit unangenehmen Wahrheiten öffnet oder nicht. Wenn dir Ehrlichkeit wirklich wichtig ist, dann achte darauf, dass du Offenbarungen wertschätzt. Damit zeigst du anderen, dass sie sich dir öffnen können, ohne etwas befürchten zu müssen.

5. Konfliktfähigkeit:

Konflikte gehören zu Beziehungen dazu. Ein gutes Paar erkennt man nicht an der Menge der Konflikte, sondern daran wie sie mit ihnen umgehen und sich in Konfliktsituationen verhalten. Konflikte können sogar die Beziehung stärken und sorgen unter anderem dafür, dass man seinen Partner und was ihm wichtig ist, besser kennenlernt.

Menschen, die nicht auf gute Weise Konflikte austragen können, bekommen oftmals nicht das, was sie wollen. Es gibt zwei Typen, die problematisch sind. Einmal diejenigen, die zu impulsiv sind und dann unsachlich werden. Und einmal diejenigen, die konfliktscheu sind und dann Ärger aufstauen. 

Bei den Impulsiven ist das Problem offensichtlich. Durch ihre unangemessene Art zu streiten, werden Probleme oftmals nicht gelöst. Eine weitere Strategie besteht darin, beleidigt zu sein. Auf diese Weise wird es schwierig, gut miteinander Bedürfnisse zu befriedigen.

Viel trickreicher sind hingegen Streitvermeider. Man merkt es ihnen oftmals gar nicht an, dass ihnen etwas quer liegt. Irgendwann ist das Maß voll und sie explodieren, beenden die Beziehung oder werden passiv aggressiv. Auf die Frage, was los sei, antworten sie mit: “Es ist nichts.” Glücklicherweise kann Konfliktverhalten relativ gut trainiert werden, vorausgesetzt dem Willen dazu. Hier kannst du sofort damit beginnen.

Das Konfliktverhalten von Menschen ist deshalb wichtig, weil sich hier oftmals die Weichen zwischen Auseinander-Streiten oder Interessen-miteinander vereinbaren stellen.

Meine eigenen Erfahrungen und die von Freunden und Klienten haben gezeigt, dass sich solche Eigenschaften bei Menschen entwickeln können. Wenn sie jedoch noch nicht vorhanden sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es in der Beziehung passiert, gering. Eine Freundin sagte einmal zu mir:

Don’t Date Potential

Er besagt, dass du jemanden daten solltest, der bereits die entwickelten Eigenschaften besitzt und nicht nur die Möglichkeit hat, sie zu entwickeln.




4. Aber wo bleibt die Romantik?


Wo bleibt die Romantik, wenn man so sehr auf bestimmte Charaktereigenschaften achtet? Zählt Verliebtheit gar nichts mehr? Eine berechtigte Frage, wie ich finde. Soll man den Partner etwa nur nach rationalen Gesichtspunkten aussuchen?

Jedoch kann auch die Frage gestellt werden: Was ist Romantik überhaupt? Tatsächlich handelt es sich bei diesem Wort um einen Containerbegriff, der sehr vage gehalten ist. In ihn kann individuell alles hineininterpretiert werden, was mit Zweisamkeit zu tun hat.

Wir haben alle eine Idee, was gemeint sein könnte, aber kaum jemand kann wirklich benennen, was er oder sie mit diesem Begriff wirklich meint. Und noch weniger gibt es dazu einen gemeinsamen Nenner.

Romantik, so wie ich sie in vielen Gesprächen mit Klienten erklärt bekommen habe, würde ich am ehesten mit diesen 3 Begriffen umschreiben:

  1. Immerwährende Verschmolzenheit
  2. Wünsche von den Augen ablesen 
  3. Brennende Kerzen 

Eine erwachsene und realistische Vorstellung einer gesunden Paarbeziehung beinhaltet das jedoch nicht unbedingt. Außer den brennenden Kerzen natürlich.

Deswegen möchte ich dir meine Definition von romantischen Beziehungen vorschlagen: Eine romantische Beziehung ist eine Beziehung, in der man:

  1. Erlebnisse miteinander teilt
  2. Vertrautheit erlebt
  3. Ein Gefühl von Verbindung erfährt

Ach ja, und brennende Kerzen natürlich.

Um diese Dinge zu erreichen, braucht es meiner Meinung nach kein Verliebtheitsgefühl. Es braucht ehrliches Interesse am anderen und die 5 Säulen, Selbstwert, Eigenständigkeit, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Konfliktfähigkeit.

Die Tiefe der Beziehung stellt sich tatsächlich erst mit der Zeit ein. Das Gefühl der Verliebtheit verschwand bis jetzt bei allen Paaren, die ich kenne. Es wich im besten Fall dem Gefühl tiefer Zuneigung bei den Paaren, die zusammen geblieben sind. Oder es wich Streitereien, die nicht selten mit Trennungen oder unglücklichen zusammen gebliebenen Paaren endete.

Gerade weil sich eine tiefe Verbindung erst mit der Zeit und Investment in die Beziehung aufbaut, verstehe ich Menschen nicht, die in einer Beziehung noch immer heimlich auf eine bessere Partie hoffen.

Mit einer Einstellung von: “Vielleicht finde ich ja noch jemanden, der “besser” ist, halten sie sich ein Hintertürchen offen.” So ökonomisiert, funktionieren gute Beziehungen nicht. Selbst wenn du nicht den perfekten Partner hast, so entwickelt sich der eigentliche Wert von Beziehung erst über die Zeit. Das kann man auch nicht mit einem “besseren” Partner wieder reinholen. 

Deswegen bin ich auch dem Konzept der arrangierten Ehe nicht mehr so abgeneigt, wie vor einigen Jahren noch. Bitte nicht verwechseln mit Zwangsehe.

In arrangierten Ehen wird darauf geschaut, dass die Persönlichkeiten beider Partner zusammenpassen. Durch das Arrangement reißen beide Parteien freiwillig die Brücken hinter sich ab. Sie lassen sich ganz auf ihren Partner ein.

Die Wahrscheinlichkeit, dass auf diese Weise eine Beziehung glückt, ist nicht gering. Die Romantik, das wissen die Befürworter solcher Beziehungen, kommt mit der Zeit und zunehmender Tiefe der Beziehung.

Schluss mit Drama!

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5. Was kann noch wichtig sein bei der Partnerwahl?

Die Paarforschung weiß, dass Partner, die sich ähnlich sind, es tendenziell leichter miteinander haben. Sie denken auf ähnliche Weise und haben ein ähnliches Wertesystem.

Meiner Erfahrung nach, hat sich Offenheit für Neues als eine beziehungsförderliche Eigenschaft herausgestellt. Indem sich ein Mensch neuen Dingen stellt, stellt er Bekanntes zurück und schaut zunächst unvoreingenommen auf das Neue. Das kann helfen, Andersartigkeiten des Partners zu verstehen.

Auch darf noch etwas genauer bei diesen 3 Themen geschaut werden:

  1. Ordnung und Sauberkeit
  2. Finanzen
  3. Wie wird über vergangene Beziehungen gesprochen

Viele Paare kommen bei diesen Themen schnell in Streitigkeiten. Ist das Ordnungs- und Sauberkeitsverständnis ein Unterschiedliches, kommt es schnell beim Ordentlicheren zu Ärgergefühlen. Er oder sie hat dann den Eindruck, alles hinterher räumen zu müssen. Einfach aus dem Grund, weil beim anderen das Gefühl von “es ist unordentlich” noch nicht angesprungen ist.

An dieser Stelle braucht es gute Absprachen und Disziplin in der Einhaltung, damit es nicht zu Streitereien kommt.

Mit den Finanzen verhält es sich genauso. Im Zweifelsfall kann hier auch eine getrennte Haushaltsführung eingerichtet werden. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Beide zahlen dann in eine gemeinsame Haushaltskasse ein. Das kann man individuell an die Bedürfnisse anpassen und muss nicht alles genau in der Hälfte teilen. Weil ich mehr esse, zahle ich zum Beispiel einen größeren Teil der Einkäufe. 

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Wenn ich jemanden date, dann achte ich darauf, wie mein Gegenüber über vergangene Beziehungen spricht. Werden sie eher schön dargestellt oder wird an keiner Beziehung etwas Gutes gelassen? Das kann einen Hinweis darauf geben, wie du eines Tages gesehen werden könntest.




6. Bin ich ein guter Partner ?


Die Frage, ob du selbst ein guter Partner bist, lässt sich, wie immer, nicht pauschal beantworten. Zu verschieden sind die Wünsche und Anforderungen. Jedoch kannst du 3 Überlegungen anstellen, die dir hilfreiche Informationen darüber geben könnten, wie gut du selbst in einer Partnerschaft bist.

  1. Wie sehen deine Ex-Partner/innen dich? Es kann immer mal zu Rosenkrieg kommen, sodass eine Verflossene oder ein Verflossener nicht mehr gut auf dich zu sprechen ist. Ist das jedoch bei mehreren so, kann das ein Indiz dafür sein, dass du dich einmal hinterfragen könntest.
  2. Verfügst du über die Eigenschaften, die dir bei anderen wichtig sind? Als Anhalt kannst du auch die 5 Eigenschaften aus diesem Artikel nehmen.
  3. Lies die folgende Frage und achte auf deine spontane Reaktion: 

Würdest du gern mit dir selbst zusammen sein wollen? Falls du diese Frage spontan mit nein beantworten würdest: Warum sollte dann jemand anders mit dir zusammen sein wollen, wenn du selbst nicht mal mit dir zusammen sein willst? An dieser Stelle könnte ein Coaching Sinn ergeben.

Zum Abschluss noch eine kleine Gedankenübung:

Stell dir vor, du hast ein Kind und es dated jemanden, der wie du ist. Welche Gedanken und Gefühle kommen? Sind es positive? Wenn nicht, ändere dich.

7. So kann eine gesunde Paarbeziehung aussehen

Die meisten Menschen haben ihr Verständnis darüber, wie Beziehungen auszusehen haben, von ihren Eltern. Jedoch sind die Eltern nicht immer das beste Vorbild. So war das auch bei mir. Ich hatte lange Zeit die Vorstellung, dass man sich in einer Beziehung viel streitet. Das sah ich als Ausdruck davon, dass man einander etwas bedeutet.

Ich kam gar nicht auf die Idee, dass man auch einander etwas bedeuten kann, wenn man sich nicht die ganze Zeit aneinander reibt. Und ich dachte, dass Paare, die nett miteinander waren, sich etwas vormachten.

Im Verlauf meiner Entwicklung begann ich zu realisieren, dass ich das Beziehungsverständnis meiner Eltern unhinterfragt übernommen hatte. Mit den entsprechend negativen Folgen. Ich begann nach Paarvorbildern in meiner Umgebung zu suchen. Langjährige Paare machten solche Aussagen über ihre Partner:

  1. Mein Partner ist gleichzeitig auch mein bester Freund
  2. Wir nehmen uns explizit auch Zeit für Beziehungspflege
  3. Wir arbeiten füreinander, statt gegeneinander
  4. Wir achten darauf, dass wir unsere Attraktivität für den anderen erhalten

8. Fazit - Das wichtigste über die Partnerwahl

Partnerwahl ist deswegen nicht einfach, weil wir uns häufig nicht aussuchen, wen wir attraktiv finden und wen nicht. Es handelt sich um tief unbewusste Prozesse. Jedoch können wir uns bewusst werden, was uns in Beziehung wirklich wichtig ist und Ausschau danach halten. Ich hoffe, der Artikel hat dir ein paar Ideen dafür geliefert.

Ich freue mich auf deine Kritik, Ergänzungen und Komplimente in den Kommentaren.

Dein Steffen


Über den Autor: Steffen Raebricht 

Gründer von TA+

Transaktionsanalyse-Trainer, Selbstständig, Universitäts-Dozent (UT-Dallas), Trainer, Coach, Autor, Imker

Hier erfährst du mehr über Steffen

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