#1 Corona: Wieder mal nix draus gelernt!?

Corona scheint vorbei und in vielen Bereichen schleicht sich wieder der alte Trott ein. Doch was war diese Zeit für uns? Gibt es etwas, was wir daraus mitnehmen können?

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Durch die Corona-Pandemie hat sich unser Leben in vielen Bereichen geändert. Fasst in allen Bereichen mussten wir lernen, unser Verhalten den neuen Umständen anzupassen. Darin verbirgt sich jedoch auch die Möglichkeit, Positives in sein Leben zu integrieren: 

Steffen zum Beispiel konnte seine Beziehung festigen und seinen Umgang mit Strukturlosigkeit verbessern. Auch Bernd hatte mehr Zeit für seine Frau und hat mehr gelesen. Günther konnte seine Kreativität und Problemlösefähigkeit stärken.

Doch all das haben wir unter bestimmten Bedingungen gelernt. Werden sich die Sachen wieder ändern, wenn sich unsere Umwelt wieder normalisiert?

Die Pandemie hat auf unterschiedliche Menschengruppen unterschiedliche Einflüsse. Während sich das Leben der einen auf den Kopf gestellt hat, hat sich für den anderen kaum etwas verändert. Das liegt unter anderem daran, dass es Gruppen gibt, die besonders von den zusätzlichen Belastungen und Einschränkungen betroffen sind. 

Aber auch der persönliche Umgang mit der Situation und die eigenen Voraussetzungen spielen eine Rolle: Den einen fällt die Anpassung leichter als den anderen.

Im Ruhestand in einem Haus mit Garten lässt sich ein Lockdown besser aushalten, als wenn man im Krankenhaus arbeitet und in einer kleinen Wohnung wohnt.

Doch nicht nur die äußerlichen, sondern auch die innerlichen Bedingungen sind entscheidend: Menschen mit einem sehr hohen Struktur- oder Sozialbedürfnis wird der Umgang mit der Pandemie schwerer fallen. 

Zusätzlich verändert die Pandemie auch unser miteinander in der Gesellschaft. Wir sind konfrontiert mit Kontaktbeschränkungen und einem Defizit an sozialer Interaktion

Zusätzlich entstehen Konflikte durch Uneinigkeit über die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Skeptiker und Leugner treten überall zutage und strapazieren das Miteinander auf eine ungewohnte Art und Weise. 

Corona wirkt damit im Zusammenhang mit modernen Medien als Beschleuniger der Polarisierung unserer Gesellschaft. 

Auch im Bereich Digitalisierung ist das Virus ein Beschleuniger. Plötzlich wurde es notwendig, Arbeit, Freizeit und Co. in den digitalen Raum zu verlagern. Ziemlich schnell wurden die diversen technischen Defizite sichtbar. 

Das gilt natürlich auch für andere Bereiche: Lieferengpässe zeigten uns zum Beispiel die Auswirkungen von hemmungsloser Globalisierung und dem Horten von Gütern.

Die Veränderungen unserer gewohnten Lebensweise führten natürlicherweise zu einigen Anpassungen unsererseits. Die Zeit wird zeigen, welche Anpassungen hängen bleiben und was sich wieder zurückbildet, sobald die Pandemie endgültig eingedämmt ist. 

Es lässt sich hoffen, dass Politik und Gesellschaft, aber auch jeder Einzelne durch diese Krise besser auf die kommenden Krisen vorbereitet sein wird. 

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